Aerosol-Papst gibt sechs Tipps zum Infektionsschutz in Innenräumen

Fenster auf: Eine Maßnahme gegen Corona Infektionen in InnenräumenAerosol-Forscher Gerhard Scheuch hat der Fuldaer Zeitung ein Interview zum Thema Infektionsschutz in Innenräumen und Corona gegeben. Im Gespräch mit der Tageszeitung bezieht er unter anderem Stellung zum Nutzen von Plexiglas-Scheiben in Schulen und Supermärkte. Zudem gibt der sogenannte Aerosol-Papst sechs konkrete Tipps, wie man sich in Innenräumen vor einer Ansteckung schützen kann:

Sechs Tipps zum Infektionsschutz in Innenräumen

  1. Das Credo der Kontaktreduktion: Man solle sich mit möglichst wenigen Menschen treffen. Denn mit jedem zusätzlichen Kontakt steigt bekanntermaßen die Wahrscheinlichkeit, mit einer infektiösen Person in Kontakt zu treten und sich anzustecken.
  2. Je kürzer desto besser: Eine kurze Verweildauer in Innenräumen senkt das Infektionsrisiko. Wenn man mit einer infektiösen Person gemeinsam in einem geschlossenen Raum ist, stellt die Dauer, der man der potentiellen Infektionsgefahr ausgesetzt ist, eine entscheidende Rolle dafür, wie hoch das eigene Ansteckungsrisiko ist.
  3. Große Räume bevorzugen: Die Raumgröße hat einen direkten Einfluss auf die Aerosolkonzentration und somit auf das Infektionsrisiko. Zu dieser Bewertung kamen auch schon die Forscher der TU Berlin und haben hierfür den sogenannten situationsspezifischen R-Wert als Größe eingeführt. Ein ausführlicher Blogpost zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie ist im Lufthygienepro Blog abrufbar.
  4. Fenster auf und lüften, lüften, lüften!
  5. Raumluftreiniger: Wenn ein regelmäßiges Lüften nicht möglich ist, sind sogenannte Raumluftreiniger eine tolle Unterstützung, die Raumluftqualität hoch und virenfrei zu halten. Eine große Marktübersicht zu aktuell verfügbaren Raumluftreinigern ist hier abrufbar.
  6. Masken tragen.

Generell empfiehlt Scheuch also Bewährtes: das Einhalten der AHA-L-Regeln und v. a. eine Kombination aller Maßnahmen als effektiven Schutz vor Infektionen in Innenräumen.

Die in Supermärkten und Schulen oft verwendeten Plexiglasscheiben zum Schutz vor Infektionen sieht Scheuer jedoch kritisch. Hinter und zwischen den Scheiben sei eine gute Durchlüftung unter Umständen nicht möglich, da die Scheiben ein „Hindernis“ für den Luftdurchzug darstellen. Es können sich so sogenannte tote Stellen bilden, an welchen sich die Aerosole samt Viren anreichern können.

Das vollständige Gespräch mit Gerhard Scheuer ist hier abrufbar: www.fuldaerzeitung.de/fulda/corona-aerosole-plexiglas-scheiben-supermarkt-innenraum-gerhard-scheuch-interview-fulda-90658380.html 

 

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