Ratgeber: Was Sie bei einer guten Mund-Nasen-Maske beachten müssen

Ratgeber Corona Maske

Der Vorteil von guten Mund-Nasen-Masken

Grundsätzlich gilt: Masken wirken immer. Und sie wirken immer unterschiedlich gut. Ihre Wirksamkeit hängt von ihrer Passgenauigkeit und von der Filterfähigkeit des Materials ab.

Masken mit Ventilen sind ungeeignet, da über das Ventil Aerosole entweichen. Solche Ventil-Masken werden häufig im Bauwesen und in der Medizin eingesetzt. Sie schützen den Arzt vor einer Ansteckung und den Bauarbeiter vor Staub, aber nicht das Gegenüber vor einer Ansteckung durch den Maskenträger.

Chirurgische Masken bieten einen Schutz von 70 bis 80 Prozent, selbst angefertigte Masken bieten je nach Machart einen Schutz zwischen 40 und 70 Prozent. Transparente Schild-Masken, die nicht auf dem Gesicht anliegen, bieten nahezu keinen Schutz vor Aerosolen. Dass sie so lange Zeit erlaubt waren, ist völlig unverständlich und ein weiterer Beweis, wie sträflich viele Entscheider das Problem der Aerosole ignoriert haben.

Eine perfekt sitzende FFP2-Maske verhindert weitgehend zuverlässig die Ausbreitung von Corona-Viren, die von einer infizierten Person ausgeatmet werden. Dazu muss die Maske Nase und Mund umschließen und komplett auf dem Gesicht anliegen.

Was tun, wenn Ihr Gegenüber eine schlecht sitzende Maske trägt?

Trägt Ihr Gegenüber eine schlecht sitzende Maske, sollten Sie um eine Korrektur bitten. Vor allem aber sollten Sie sich selbst schützen: Halten Sie Abstand! Am gefährlichsten ist der unmittelbare Raum hinter und neben der Person, denn die Aerosole werden um den Kopf herum geführt, verbreiten sich also zum geringeren Teil nach vorne.

Sprechen mit der Maske?

Nehmen Sie die Maske beim Sprechen nicht ab. Das Sprechen führt zu einer etwa zehn Mal höheren Emission von Aerosolen als das reine Atmen. Singen oder Schreien kann den Ausstoß von Aerosolen sogar auf das 50fache erhöhen. Ballistische Tröpfchen werden beim Atmen gar nicht freigesetzt. Lassen Sie auch nicht zu, dass andere Menschen Sie ohne Maske direkt ansprechen.

So testen Sie die Funktionalität Ihrer Maske

Es gibt einige Möglichkeiten, um ihre Maske zuhause hinsichtlich der Brauchbarkeit selbst zu überprüfen:

    • Prüfen Sie den Sitz der Maske an den Rändern: Es sollten keine sichtbaren Lücken vorhanden sein. Setzen Sie die Maske auf und sprechen Sie ein paar Sätze, um zu prüfen, ob sich die Maske verschiebt.
    • Wenn die Maske gut sitzt, drückt die durch das Maskentuch strömende Luft die Maske beim Einatmen näher an Ihr Gesicht heran und beim Ausatmen von Ihrem Gesicht weg. Dieser Effekt hängt von der Dichtigkeit und dem Material der Maske ab. Das können Sie einfach vor einem Spiegel überprüfen.
    • Der amerikanische Wissenschaftler Bill Nye schlägt in einem Video den Kerzentest vor: Kann man durch eine Maske eine Kerze ausblasen, dann taugt die Maske nichts:

 

    • Um den Sitz über dem Nasenrücken zu testen, können Sie sich vor einen Spiegel stellen und einmal schnell und heftig ausatmen. Wenn Sie nicht blinzeln, dann ist die Dichtung um den oberen Teil wahrscheinlich gut. Wenn Sie blinzeln, dann entweicht Luft um den Nasenrücken herum.
    • Forscher von Georgia Tech schlagen vor, Stoffe auf ihre Fähigkeit zu testen, Wassertropfen zu blockieren. Alles, was Sie dazu benötigen, ist eine Sprühflasche und ein Spiegel. Die englische Anleitung dazu gibt es im Internet:

https://sites.gatech.edu/rapid-response/face-mask-fabric-test/


Illustration: Lubo Ivanko  @ AdobeStock . com