Neue Messmethode macht Aerosole „sichtbar“

Forschende der TU Graz haben eine neue Methode entwickelt, die die Bewegungen der Aerosole in Innenräumen nachstellt. Das neuartige Verfahren kann – so die Wissenschaftler – Aussagen treffen zum relativen Risiko einer Corona-Infektion in Räumen mit hoher Raumauslastung und Personenfrequenz, wie zum Beispiel Büros.

Zeitlich gemittelte Aerosolkonzentration bei realer Atmung (links), bzw. Tracergaskonzentration für verschieden temperierte Tracergase beim kontinuierlichen Einströmen (Mitte, rechts). © Radl – TU Graz

Tracergas visualisiert Aerosole

Dazu wurde im Rahmen des Forschungsprojektes ein Tracergas entwickelt. Der Clou dabei ist: Das Tracergas verhält sich genauso wie Aerosole mit Coronaviren und ist zudem gut messbar. Auf Basis der Messergebnisse und anderer Parameter, die die Aerosol-Übertragung beeinflussen, wurden die Verbreitungswege der potentiell infektiösen Aerosole in einem Raum modelliert. Die zweite Säule, auf der die Methode fußt, sind Raumlufttests mit Dummies, die die menschliche Wärmeabgabe simulieren. Auf diese Weise wird die Thermik, die sich mit der Anzahl der Personen (= Wärmequellen) in einem Raum ändert, berücksichtigt. Eine infizierte Person wird ebenso mittels Dummy simuliert, der das Tracergas kontinuierlich „ausatmet“. Als Ergebnis der Simulationen wurde die neue Messmethode entwickelt, die die Wege der Aerosole in einem Raum dokumentiert.

Alle Infos zum Forschungsprojekt finden Sie hier.

 

 

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