CO2-Melder Technoline WL 1030 im Test

Warum gute Raumluft so wichtig für unsere Gesundheit ist

Der CO2-Melder WL 1030 von Technoline in der Anwendung

Dort, wo wir leben und arbeiten, ist eine gute Raumluftqualität essentiell. Als unser Lebenselixier lässt sie uns, wenn sie gepflegt wird, konzentrierter arbeiten, macht uns leistungsfähiger und spendet Wohlfühlatmosphäre. Seit Corona hat die Raumluft einen höheren Stellenwert erhalten. Das ist gut so.
Ich erinnere mich noch an Zeiten, als ich durch dichte Nebelwolken treten musste, um an den Schreibtisch meines damaligen Chefs zu gelangen. Auf seinem Schreibtisch stand neben dem überquellenden Aschenbecher ein Kaffee, der so stark war, dass der Löffel beinahe darin stand. Ohne diesen Kaffee hätten wir das nicht überlebt. Die Fenster waren durchgehend geschlossen, denn der „Zugwind“ barg die Gefahr einer Erkältung. Das waren noch Zeiten. Kein Wunder, dass ich mich schon nach den ersten paar Stunden im Büro so fühlte, als hätte ich die Nacht zuvor etwas zu tief ins Glas geschaut: Kopfweh, Müdigkeit, Konzentrationsverlust. Dass auch ein anderes, natürliches und immer da gewesenes Mittel die Leistung steigern kann, war mir nicht bewusst. Luft.

Heute wissen wir, wie wichtig korrektes Lüftungsverhalten für die Gesundheit ist, wie sich Viren im Innenraum verhalten und was ein CO2-Wert ist und bedeutet. Und das Rauchen in öffentlichen Gebäuden ist eh längst passé. Intensive Beschäftigung mit der Materie Luft, luftgetragenen Aerosolen, Auswirkungen auf die Gesundheit, den Zusammenhängen von Temperatur, Luftfeuchte und -Güte brachten mir die Erkenntnis, dass ich mehr auf die Qualität der Raumluft zu Hause achten sollte. Nur woher weiß ich, wann es wieder Zeit ist, die Fenster zum Luftaustausch zu öffnen? Ich holte mir Hilfe in Form eines CO2-Melders, der neben dem Kohlendioxidgehalt, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick hat. Der TECHNOline WL 1030 CO2 Monitor schien ein geeigneter Kandidat und der Preis von 74,95 Euro stimmte auch. Außerdem ist er im Test bei Stiftung-Warentest als Testsieger hervorgegangen (Test 22.12.2021; Note 1,9).

Der TECHNOline WL 1030 im Homeoffice

Ausgepackt, eingesteckt, fertig – die Installation des WL 1030, ausgestattet mit einem nicht-dispersiven Infrarot-(NDIR-)Gassensor mit CO2-Erkennung, ist im Grunde sehr einfach. Ein paar Details sollten jedoch beachtet werden, damit das Messgerät zuverlässige Daten anzeigt.

Ort: Bei mir steht der der WL 1030 im Arbeitszimmer, das gleichzeitig Wohnzimmer ist. Während der Raum am Vormittag nur von mir und meinem Hund genutzt wird, ist er am Nachmittag und Abend stärker frequentiert: Kinder, Mann, Hund und häufig Besuch der Nachbarskinder. Der ideale Ort also, um den Wächter WL 1030 so richtig auf die Probe zu stellen.

Der Hersteller gibt folgende Hinweise zur Aufstellung des Gerätes an:

  • Der Monitor sollte an einem Ort aufgestellt werden, der täglich für mindestens eine Stunde gut belüftet ist (mit einem CO2-Gehalt nahe 400 PPM).

Diese Umgebung benötigt der Melder, um seine automatische Basislinienkalibrierung durchzuführen. Er lässt sich auch manuell kalibrieren, benötigt dazu jedoch eine 400 PPM-Kalibrierungsumgebung. In einer Umgebung mit unbekannter CO2-Konzentration sollte auf die manuelle Kalibrierung verzichtet werden.

  • Starke Sonneneinstrahlung, übermäßige Hitze oder zu hohe Feuchtigkeit mag er gar nicht.

Deswegen steht er bei mir auf einer schattig gelegenen Kommode, weit entfernt von der Heizung und dem Kamin.

Signaltöne erleichtern das Lüftungsverhalten

Unglaublich hilfreich ist die Alarmfunktion des WL 1030 für den CO2-Gehalt, die Temperatur und Luftfeuchte. Für jedes Parameter lässt sich der Alarm individuell einstellen. Bei Über- oder Unterschreitung der eingegeben Daten gibt es dann, je nach Belieben, entweder einen optischen oder akustischen Alarm.

Für die CO2-Konzentration habe ich meinen Alarm so eingestellt, dass dieser mich akustisch darauf hinweist, wenn die 1000 PPM-Marke überschritten wird. Laut Umweltbundesamt ist die Qualität der Raumluft unbedenklich, wenn der Wert unter 1000 PPM liegt. Ist er höher, sollte dringend gelüftet werden.
Die Bedenken hinsichtlich des Alarmtons – ich erwartete ein schrilles Signal wie das eines Brandmelders – wurden mit dem ersten Erklingen des rhythmischen Piepens in angenehmer Tonlage und Lautstärke, vernichtet. Einziger Nachteil: Der Alarm muss entweder per Knopfdruck auf der Rückseite des Geräts ausgeschaltet werden, oder bei offenem Fenster so lange gewartet werden, bis der Wert wieder unter 1000 PPM liegt. Dann schaltet er sich automatisch ab. Wer sich allerdings gerade in einem Meeting befindet oder telefoniert, hat die Wahl zwischen Alarm ignorieren oder Arbeit unterbrechen, um zu Lüften oder das Warnsignal auszuschalten.

Bevor der Luftwächter bei mir einzog, war mir nicht klar, wie oft die Luft in der Wohnung einen Frische-Kick benötigt, damit der CO2-Gehalt unter der 1000 PPM-Marke bleibt. Seit der WL 1030 nun seine Sensoren auf die Luftgüte richtet, wird täglich etwa fünf Mal für drei bis fünf Minuten stoßgelüftet. Es kommt natürlich immer darauf an, wie viele Personen sich im Raum aufhalten: Ist Besuch da und somit die Personenanzahl höher, meldet sich der WL 1030 auch gerne öfter.

Folgende technische Spezifikationen gibt der Hersteller zum WL 1030 CO2 Messgerät an:

   

Fazit: Der TECHNOline WL 1030 hat ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Aktuell kostet er 74,95 Euro auf Amazon. Die 3-in-1-Funktion (Temperatur, Luftfeuchte und Co2-Gehalt) ist praktisch, wenn ein ausgeglichenes Raumklima angestrebt wird. Zudem ist er optisch schön schlicht. Die Messwerte lassen sich einfach und deutlich ablesen. 

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