Die Behauptung, unter FFP2-Masken würde sich Kohlendioxid ansammeln und zu einem erhöhten CO2-Wert im Blut führen, wurde längst durch Untersuchungen widerlegt. Dennoch hält sich dieses Gerücht hartnäckig und führt zu Bedenken und Verunsicherung.
Um dem entgegenzuwirken, haben Forschende der südspanischen Universität Granada eine mobile Gasanalyse für FFP2-Masken entwickelt. Das neuartige Tracking-Device wird ähnlich eines Aufklebers an der FFP2-Maske angebracht und misst kontinuierlich den CO2-Gehalt im Inneren der Maske.
Je nach Höhe verändert der verbaute Sensor seine Farbe. Diese wird über einen elektronischen Schaltkreis ausgewertet und in ein Signal für die Smartphone-App übersetzt. Überschreitet der CO₂-Anteil einen bestimmten Grenzwert, löst die App einen Alarm aus.
Wo dieser Grenzwert liegt, kann vom Nutzer selbst festgelegt werden. Zum Vergleich: Die Konzentration von CO2 in der Umgebungsluft liegt normalerweise bei etwa 400 ppm (0,04 Prozent CO₂). Für natürlich belüftete Innenräume stuft das Umweltbundesamt eine Konzentration bis zu 1.000 ppm (0,1 Prozent) als unbedenklich ein.
Der im Tag eingesetzte Schaltkreis kommt ganz ohne Batterie aus und bezieht seine Energie drahtlos über das Smartphone, an das er gekoppelt ist. Dennoch sollte die Einsatzdauer des Tags acht Stunden nicht überschreiten. Danach stiegen die relativen Fehlmessungen des Sensors an, so die Entwickler.
Wie hilfreich gut sitzende Masken gerade auch im Kampf gegen Omikron sind, haben Forschende des Max-Planck-Instituts in Göttingen kürzlich herausgefunden. Bei der Omikron-Variante stecke die meiste Viruslast in den größeren Partikeln, und diese könnten besonders gut von den Filtern gestoppt werden.