Das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz hat untersucht, wie Klassenzimmer am besten gelüftet werden sollten, um eine gute Luftqualität im Raum zu gewährleisten. Die Wissenschaftler verglichen dazu die Wirksamkeit von ventilatorgestützten Fensterlüftungssystemen und normalen Fensterlüften (Stoß- und Dauerlüften) mit Lüftungs- und Luftreinigungsgeräten. Anhand der Kohlendioxid- und Aerosolmessungen wurde darauf aufbauend eine Modellrechnungen für einen Unterrichtstag in einem typischen Klassenraum erstellt. Im Vergleich schnitt vor allem das klassische Fensterlüften in Kombination mit einfachen technischen Hilfsmitteln – wie z.B. Ventilatoren und Abzugshauben – besonders gut ab. Auf diese Weise konnte die Raumluftqualität hoch und die Aerosolkonzentration im Raum (und somit das potentielle Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus) möglichst gering gehalten werden. Auf Platz zwei landete der Luftaustausch mittels Luftreinigern und verwies damit die Lüftungsgeräte auf den dritten Platz.
Lüftungssystem Marke Eigenbau
Dass ein gesundes Raumklima nicht immer teuer sein muss, hat das Max-Planck-Institut bereits mit ihrer „Low-Cost-Abluftanlage“ bewiesen. Die Forscher hatten bereits Ende letzten Jahres das Fensterlüftungssystem für Klassenräume zum Selbst- bzw. Nachbau entwickelt. Das System Marke Eigenbau setzt auf eine Kombination aus Fensterlüftung und einfache technische Hilfsmittel, wie zum Beispiel Ventilatoren und Abzugshauben. Es stellt daher eine deutlich leichter zu realisierende, kostengünstige und trotzdem hoch wirksame Alternative zu handelsüblichen Geräten dar. Zur Bauanleitung geht es hier entlang.
Alle Ergebnisse der Studie des Max-Planck-Instituts zu den verschiedenen Lüftungsarten in Klassenzimmern finden Sie hier.
Weitere Tipps zum richtigen Lüften finden Sie zudem hier.