Damit Kultureinrichtungen diesen Herbst und Winter von einer erneuten Schließung verschont bleiben und sich die Besucher in Theater oder Kino, bei einem Konzert oder in der Oper trotzdem sicher fühlen, stellte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) am Donnerstag, den 15. September 2022 ein neues Hygienezertifikat vor.
Dieses können alle Betreiber von Kultureinrichtungen sowie Kulturveranstalter beantragen. Geprüft wird die Einhaltung fundamentaler Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen. Mit dem Zertifikat wird bestätigt, dass die Hygienevorgaben des Bundes von den Einrichtungen eingehalten werden. Auch das Risiko sich mit aerosolbasierten Infektionen – wie beispielsweise mit COVID-19 – anzustecken, soll in den geprüften Räumen allenfalls minimal sein.
Vor Ort oder online können erfolgreich zertifizierte Einrichtungen mit einer Urkunde und einem Logo über die Prüfung informieren. Herausgeber des Zertifikats ist die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (DTHG). Sie ist ein Zusammenschluss aus sowohl technischen als auch künstlerischen Berufsgruppen in der Veranstaltungsbranche.
Ein Pilotprojekt der DTHG zeigte bereits, dass das Zertifizierungsverfahren zu einer hohen Sensibilisierung der erforderlichen Lüftungszeiten geführt hat. Im Zuge dessen konnten außerdem bis zu 50 Prozent des Storm- und Wärmeverbrauchs eingespart werden, ohne dabei die notwendige Lufthygiene zu gefährden.
Auch eine Selbstprüfung anhand einer digitalen Checkliste auf der Internetseite der DTHG, bietet Kultureinrichtungen neben der Zertifizierung eine Möglichkeit ihre Hygienemaßnahmen zu überprüfen.
Damit das Zertifizierungsverfahren für alle zertifizierungswillige Einrichtungen kostenfrei bleibt, stellt Staatsministerin Claudia Roth Mittel aus dem Rettungs- und Zukunftspaket NEUSTART KULTUR in Höhe von bis zu 6 Mio. Euro zur Verfügung.
Die ganze Pressemitteilung der Bundesregierung finden Sie hier.
Informationen zur Beantragung des Zertifikats sowie zur Selbstprüfung sind hier verfügbar.