Ein kleines bisschen mehr Sicherheit, bitte. Das wünschen sich zurzeit viele Arbeitnehmer*innen, die wieder in ihre Büros im Unternehmen zurückkehren und mit Kolleg*innen in Live-Meetings sitzen. Eltern sind besorgt, da seit dem 1. April im Unterricht keine Masken mehr getragen werden müssen – und das bei hohen Inzidenzen, noch weit über der 1000er Marke. Kleinkinder in Kindergärten und Kitas, Studierende an Universitäten, Café- oder Restaurantbesucher, sie alle sind potenziell gefährdet, da die größte Gefahr einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus in Innenräumen besteht. Ein Luftreiniger kann schützen. Doch nur dann, wenn er richtig im Raum platziert wird.
Woran beim Aufstellen eines Luftreinigers oft nicht gedacht wird ist, dass es auch in Innenräumen Luftströmungen gibt – Wetter drinnen, sozusagen. Sobald der Luftreiniger aufgestellt ist, wiegen sich viele in Sicherheit. Dass aber die Luft in manchen Ecken im Raum, eben wegen dieser Luftströmungen gar nicht gereinigt werden kann, wird nicht bedacht.
Eine unsichtbare Gefahr
Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Flüssigkeitspartikel; Aerosole, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen. Die Zahl und die Durchmesser der von einem Menschen erzeugten, potenziell virushaltigen Partikel hängt stark von der Atemfrequenz und der jeweiligen Aktivität ab. Selbst bei ruhiger Atmung können virushaltige Partikel freigesetzt werden.
Das Infektionsrisiko wird durch gleichzeitige Aktivitäten vieler Personen in Gebäuden beziehungsweise durch den Aufenthalt vieler Personen auf engem Raum begünstigt. Theoretisch würde ein Flüssigkeitströpfchen mit einem Durchmesser von 100 µm, das in Atemhöhe (ca. 1,5 m) den Atemtrakt verlässt, innerhalb von wenigen Sekunden zu Boden sinken. An der Luft schrumpfen die ausgeschiedenen Tröpfchen durch Verdunstung jedoch rasch. Dabei entstehen kleinere Partikel, die deutlich länger – unter Umständen mehrere Stunden – in der Luft verbleiben können. Verschiedene Studien haben ergeben, dass vermehrungsfähige Viren in luftgetragenen Partikeln nach ihrer Freisetzung bis zu drei Stunden nachweisbar sind.
Hinzu kommt, dass das Luftklima in Innenräumen stark von der jeweiligen Temperatur, der relativen Luftfeuchte, den Luftbewegungen und dem Luftwechsel beeinflusst wird. Von ruhender Luft kann nur in den wenigsten Fällen ausgegangen werden. Die Luftströmungen, die durch das Öffnen von Fenstern und Türen oder durch den Einsatz von Luftreinigungsanlagen entstehen, bestimmen die Verteilung der Partikel im Raum, genauso wie die Bewegung von Menschen. So können virushaltige Partikel meterweit durch den Raum getragen werden
Eine regelmäßige Frischluftzufuhr ist laut Umweltbundesamt eine der wirksamsten Methoden, potenziell virushaltige Aerosole aus Innenräumen zu entfernen. Wie oft und wie lange dazu gelüftet werden muss, kann ganz einfach mit Hilfe eines Virenrechners ermittelt werden: LuftHygienePro Virenrechner.
Luftreiniger müssen richtig platziert werden
In Kombination mit einem Luftreiniger, zum Beispiel mit HEPA-Filter, können die besten Ergebnisse erzielt werden. Entscheidend ist jedoch die richtige Position. Sven Plöger, Diplom-Meteorologe und TV-Moderator des WDR, hat sich das Wetter im Innenraum genauer angeschaut und erklärt mit Hilfe der TU Dortmund, der Fraunhofer Gesellschaft und dem Unternehmen IANUS Simulation GmbH, wie sich Strömungen in verschiedenen Räumen verhalten und wie durch verschiedene Simulationen die beste Position für einen Luftreiniger errechnet werden kann.
Luftreiniger für gutes Wetter – mit Diplom-Meteorologe Sven Plöger:
Das Projekt www.stroemungscheck.de von der IANUS Simulation GmbH bietet Aerosol-Simulationen zur optimalen Positionierung von Luftreinigern.
Luftreiniger sind vor allem während der Zeit von Covid zu einer wichtigen Sache geworden. Ich finde es interessant, dass sich vermutlich auch viele Unternehmen für Luftreinigung zu dieser Zeit entwickelt haben. Spannendes Thema.