Aerosole sind tückisch: Die kleinsten Schwebeteilchen sind überall um uns herum in der Luft. Jedoch können wir sie weder sehen noch spüren.
Forscher der Bauhaus-Universität haben Aerosole und ihre Verbreitung nun mithilfe eines Schlierenspiegels sichtbar gemacht. Der Schlierenspiegel ist weltweit einzigartig: Er besteht aus feinst geschliffenem Astro-Sitall und ist im Durchmesser einen Meter groß. Dadurch kann er bereits kleinste Luftströme im Raum abbilden. Ein Team aus Intensivmedizinern und Beatmungsspezialisten untersuchte durch ein Experiment, wie sich die infektiöse Atemluft bei beatmeten Corona-Patienten auf der Intensivstation ausbreitet, mit dem Ziel, Erkenntnisse zu gewinnen, durch die das Infektionsrisiko in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen verringert werden kann.
Dazu wurde analysiert, wie sich die Aerosolströme je nach Art der Beatmung verändern und welche Auswirkungen dies auf die Sicherheitsvorkehrungen für das medizinische Personal habe. Das Ergebnis ist eindeutig: Mit zunehmendem Beatmungsdruck steigt die Reichweite der infektiösen Atemluft. Sie wird sogar bis zu vier Meter weiter in den Raum verteilt. Ob sich durch die künstliche Beatmung die ausgestoßene Atemwolke lediglich vergrößert und die darin enthaltene Virenkonzentration dadurch verdünnt wird oder ob sich auch die Virenkonzentration in der vergrößerten Ausatemwolke erhöht, kann dieses Experiment nicht nachweisen. Um genauere Aussagen über die Größe und Verteilung der Viruspartikel in der Atemluft machen zu können, bedürfe es daher – so die Forscher aus Weimar – weitere Untersuchungen.
Einen ausführlichen Beitrag zum Experiment finden Sie unter: https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/wissenschaft/forscher-der-bauhaus-uni-machen-aerosole-sichtbar-id232113635.html
Wow, wusste gar nicht, dass sowas möglich ist. Vor allem gegen den Kampf gegen Corona wäre das gut gewesen. Deswegen haben wir damals eine Qualifizierung von Reinraum gesucht, um das Büro vorAerosolen zu schützen. Danke!