Eine Forschergruppe der Uniklinik Greifswald hat offenbar das Problem der gefährlichen Nebenwirkungen des AstraZeneca-Impfstoffs geklärt: eine Immunreaktion löst die sehr seltenen Sinusvenenthrombosen aus. Und ein Medikament scheint es auch schon zu geben.
Spektrum.de berichtet heute: „Die bei den geimpften Personen gebildeten Antikörper ähnelten stark jenen, die bei HIT auftreten, sagte Greinacher auf einer Pressekonferenz.“ Als Konsequenz empfehlen die Experten der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung GTH, dass geimpfte Personen erst bei Schwindelanfällen, Sehstörungen oder Kopfschmerzen, die ab dem fünften Tag nach der Impfung mit AstraZeneca auftreten eine Überprüfung auf HIT Typ 2 beim Facharzt erfolgen sollte. In den ersten drei Tagen nach der Impfung seien solche Nebenwirkungen normal und unproblematisch. Sollte der Test auf HIT Typ 2 dann positiv verlaufen empfehlen die Experten die intravenöse Verabreichung von Immunglobulin G (IVIG). Dadurch würde die Entwicklung von Thrombosen mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert.
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