Eine gesunde Raumluft und ein ausgeglichenes Raumklima sind essentiell für unsere Gesundheit, aber dass das Raumklima auch Auswirkungen auf die Produktion und Fertigung von Bauteilen der Elektrobranche hat, ist nur wenigen bekannt.
Aus diesem Grund gibt es Normen und Richtlinien, an die sich die Unternehmen halten sollen, wenn sie sensible Bauteile herstellen.
Welche Probleme können auftreten?
Kleiner, schneller und smarter: über ein Viertel des Elektromarktes fällt heute auf den Bereich der elektronischen Bauelemente und Halbleiter, die immer kleiner und leistungsfähiger werden.
Mit zunehmender Miniaturisierung und Automation steigt aber die Anfälligkeit für Störungen im Fertigungsprozess: Fehlfunktionen oder eine verkürzte Lebensdauer von Halbleitern können
nur durch eine umfassende Qualitätssicherung ausgeschlossen werden. Die Temperatur und besonders die relative Luftfeuchte sind wichtige Parameter einer standardisierten Produktion, die einen großen
Einfluss auf die geforderte Qualität der Produkte haben.
Problem Elektrostatik
Der Schutz vor elektrostatischen Entladungen (ESD) ist eines der grundlegenden Gebote für nahezu jedes
Unternehmen der Elektronikindustrie. 25 Prozent aller identifizierten Fehlfunktionen sollen nach Aussage führender Hersteller auf Elektrostatik zurückzuführen sein. Ein wesentlicher Baustein in jedem ESD-Schutzprogramm ist die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit. Denn sie wirkt sich unmittelbar auf das Ableitverhalten von Materialien und Bauteilen aus: Ist die Luft beispielsweise zu trocken, steigt die Aufladungsneigung stark an.
Qualitätssicherung
Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit beeinflusst die Viskosität der Lötpaste und kann dadurch die Stabilität des Lötprozesses beeinträchtigen. Bei Klebe-, Verguss- und Lackierprozessen führt eine nicht ausreichende Luftfeuchte zu Haftungsproblemen. Elektrische Prüfungen und Funktionstests
können bei schwankenden Luftfeuchtewerten keine zuverlässigen Ergebnisse liefern.
Mitarbeitergesundheit
Ein optimales Raumklima schützt die Mitarbeiter vor Erkrankungen der Atemwege, ausgetrockneten Schleimhäuten, trockenen Augen und weiteren Beschwerden.
Mehr zu diesem Thema gibt es in diesem ausführlichen Whitepaper von Condair Systems, erschienen auf ElektonikPraxis.de: Whitepaper Condair / ElektronikPraxis