In vielen Bundesländern wird die Anzahl an Personen, die zeitgleich ein kulturelles Event in einem geschlossenen Raum besuchen darf, entsprechend der Corona-Schutzverordnung vorgegeben. Diese berechnet sich unter anderem nach aktueller 7-Tages-Inzidenz und der Raumgröße.
Die Bundeshauptstadt geht nun einen anderen, flexibleren Weg: Die sogenannte Berliner Corona-Formel berechnet unter Einbezug von situationsspezifischen Gegebenheiten, wie viele Personen sicher an einer kulturellen Veranstaltung in einem Innenraum teilnehmen können. Dazu werden unter anderem folgende Variablen in Beziehung gesetzt: der sogenannte virenfreie Zugluftvolumenstrom (also quasi die Frischluftzufuhr), die Belüftungsart, die im Raum getragene Maskenart (Alltagsmaske vs. medizinische Maske vs. FFP2-Maske) und die Dauer des Aufenthalts.
Die Berliner Formel mag auf den ersten Blick kompliziert wirken. Sie liefert allerdings einen wertvollen Ansatzpunkt, da sie die situativen Gegebenheiten von Räumen mit ins Kalkül zieht und eine präzisere Grundlage für die Berechnung von Teilnehmerzahlen für Events sein könnte, als die starren Zahlen, die die Corona-Schutzverordnung bisher vorgab.